Entnommen aus: Höchster Kreisblatt am 29.1.2011

«Das ist ein Meilenstein für uns»

Von Kristiane Huber

Schwalbach. Mit Pauken und Trompeten ist gestern die Einweihung des Ganztageshauses der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) gefeiert worden. Alle 234 Schüler, von denen 70 Prozent einen Migrationshintergrund haben, sangen gemeinsam. Die kleinen Bläser von der «Jeki», der «Jedem-Kind-ein-Instrument-Band», die Trommel-AG, die Geigen- und Flöten AG und der Chor demonstrierten mit viel Musik, dass die Grundschule «einen Tag der Freude» zelebriert. So nannte das Schulleiterin Gudula Farwig. Für 5,5 Millionen Euro hat der Schulträger MTK die GKS saniert und erweitert; davon wurden 3,2 Millionen Euro über das Konjunkturprogramm finanziert. 26 Millionen Euro hat der MTK im vergangenen Jahrzehnt in die Modernisierung der vier Schwalbacher Schulen gesteckt. Als eine von sechs Grundschulen im MTK bietet die GKS seit 2008 «Pädagogische Mittagsbetreuung» für 135 Schüler an. Die GKS will Ganztagsschule werden. Mit dem Erweiterungsbau ist die Infrastruktur dafür da. «Für uns ist das ein Meilenstein», sagte Farwig. Sie bedankte sich bei Sponsoren der GKS. Die Leberecht-Stiftung unserer Zeitung gehört dazu: Schulhof-Spielgeräte hat sie finanziert und gibt aktuell 10 000 Euro für den Musikunterricht. Kreis-Schuldezernent Michael Cyriax sagte: «Kooperationspartner für Schulen sind wichtig. Die Ganztagsschule ist eine Vision, die neben Gebäuden einen Paradigmenwechsel voraussetzt: Für Schüler, Eltern und Lehrer wird sich der Alltag ändern. Die GKS ist ein Paradebeispiel dafür.» Bürgermeisterin Christiane Augsburger lobte Farwig, die mit «Hartnäckigkeit und Kreativität die GKS zur namhaften Schule in der Region gemacht hat». Landrat Berthold Gall lobte die GKS für «ihre Integrationsfähigkeit». Das Ganztageshaus umfasst einen Speisesaal sowie Funktionsräume und ist ein modernes Passivhaus. Im 40 Jahre alten Schulgebäude wurden Heizungs-, Sanitär-, und Elektrosysteme, Böden und Decken erneuert, die Fassade gedämmt und die Fenster getauscht. Eine verglaste Aula ist im Bau. Eine Glasbrücke verbindet altes und neues Gebäude, aber erst der Anstrich aus Rot und Blau macht aus Alt- und Neubau eine Einheit – einen Hingucker.